Die Kernenergie gehört zu den Wissensbereichen, die nur mit außergewöhnlich hoher technologischer und wissenschaftlicher Qualifikation gesellschaftlich genutzt werden können. Die Zahl derer, die über diese Qualifikation verfügen, ist international überschaubar; die Fachkräfte sind begehrt. Im Unterschied zur Windkraft besteht hier ein hohes Alleinstellungsmerkmal.
Die Kernenergie wird als grüne Energie in Zukunft sicher eine große Rolle spielen, allerdings nicht in Deutschland.
Nicht nur zum Bau von Atomkraftwerken, sondern auch zu deren Kontrolle und Weiterentwicklung wird das physikalische Wissen über Kernenergie weltweit dringend gebraucht. Deutschland gibt allerdings die Verantwortung für die Kernenergie (auch für den Atommüll, der in Deutschland produziert wurde) angeblich aus Einsicht in die Unbeherrschbarkeit der Kernenergie an andere Länder ab. Da Kernenergie international weiterhin genutzt werden wird, Deutschland auch in Zukunft von Atomkraftwerken umgeben sein wird und sogar deren Strom importiert, erscheint der Ausstieg weniger als Folge einer tieferen Einsicht sondern als eine besondere Dummheit.
Von dieser Dummheit profitiert z.B. China, das deutsche Nuklearfachleute dazu einlädt, in China zu forschen und zu arbeiten. Dies sagte der stellvertretende Generalsekretär des Verbands für Nuklearenergie (CNEA), Xu Yuming, in einem Gespräch mit der F.A.Z. (Christian Geinitz, China umwirbt deutsche Atomfachleute, in: FAZ.net, 27.05.11)
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Samstag, 28. Mai 2011
Sonntag, 15. Mai 2011
Bischof Ulrich: Risiko der Kernenergie ist nicht eingrenzbar
Es überrascht mich schon, dass ein Kirchenoberhaupt sich in die aktuelle Angstdebatte einmischt und eine naturwissenschaftliche Angelegenheit, die Generationen von Physikern, Kernphysikern, Teilchen-Kernphyikern, Strahlenmedizinern und Ingenieuren aufgrund unvollständigen Datenmaterials bis heute nicht endgültig beantworten konnten, abschließend bewertet: Das Risiko der Kernenergie sei weder räumlich noch zeitlich eingrenzbar. "Das ist eine Technik, die in der Lage ist, den Bestand der Schöpfung zu gefährden", sagte der nordelbische Landesbischof Gerhard Ulrich (in: evangelisch.de, 13.05.2011). Deshalb fordere er den kompletten Ausstieg aus der Nutzung der Atomkraft.
Der komplette Bestand der Schöpfung ist, abgesehen von der menschlichen Gier, durch ganz andere Gefahren bedroht, die ebenfalls räumlich und zeitlich nicht eingrenzbar sind, aber, im Vergleich zu herkömmlichen AKW, weitaus weniger bzw. von der Öffentlichkeit gar nicht kontrollierbar sind. Dazu gehören die Erforschung und Herstellung biologischer und chemischer Kampfstoffe, die Vogelgrippe (ein Resultat der Massentierhaltung), die kriminellen Aktivitäten der Pestizidhersteller, der Nahrungs- und Futtermittelindustrie, der Saatmittelindustrie usw. Auch die Frage nach dem Verbleib der zigtausende von Tonnen hoch giftigen radioaktiven Materials, das bei der Gas- und Erdölförderung entsteht und ohne Kennzeichnung und Nachweis unbekannt auf irgendwelchen Deponien landet!
Si tacuisses, philosophus mansisses. Oder bitte nacharbeiten!
Der komplette Bestand der Schöpfung ist, abgesehen von der menschlichen Gier, durch ganz andere Gefahren bedroht, die ebenfalls räumlich und zeitlich nicht eingrenzbar sind, aber, im Vergleich zu herkömmlichen AKW, weitaus weniger bzw. von der Öffentlichkeit gar nicht kontrollierbar sind. Dazu gehören die Erforschung und Herstellung biologischer und chemischer Kampfstoffe, die Vogelgrippe (ein Resultat der Massentierhaltung), die kriminellen Aktivitäten der Pestizidhersteller, der Nahrungs- und Futtermittelindustrie, der Saatmittelindustrie usw. Auch die Frage nach dem Verbleib der zigtausende von Tonnen hoch giftigen radioaktiven Materials, das bei der Gas- und Erdölförderung entsteht und ohne Kennzeichnung und Nachweis unbekannt auf irgendwelchen Deponien landet!
Si tacuisses, philosophus mansisses. Oder bitte nacharbeiten!
Mittwoch, 11. Mai 2011
Tepco kürzt seinen Managern die Gehälter noch weiter.
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, mit dem Versagen von Führungskräften in der Wirtschaft fertig zu werden, wie Japan beweist. Verantwortung hat dort nicht nur Gesichter, sondern führt auch zu Konsequenzen: Tepco kündigt seinen Managern weitere Gehaltskürzungen an.
In Deutschland hätten sie vermutlich Boni erhalten.
Kein Konzern trägt die Kosten für Fehlentscheidungen, jedenfalls nicht alleine. Je größer ein Konzern ist, desto größer ist der Schaden, den er anrichten kann. Im Unterschied zu kleineren Firmen, die Insolvenz anmelden und dadurch bei ihren Gläubigern insgesamt nur relativ geringen finanziellen Schaden erzeugen, muss ein Großkonzern, von dem die Versorgung der Bevölkerung und Arbeitsplätze abhängig sind, von der Gesellschaft am Leben erhalten werden, um den Schaden nicht noch zu vergrößern. In dieser Position kann ein Großkonzern so ziemlich alles fordern, jedenfalls so lange ein Konsens über Großkonzerne besteht. Tepco wird selbstverständlich versuchen, die Kosten auf die Gesellschaft insgesamt abzuwälzen, aber diese "Gier" liegt im Wesen der Großkonzerne und nicht im bösen Willen von Tepco begründet. Jeder Großkonzern in Europa würde sich ähnlich verhalten wie Tepco, aber seinen Managern vermutlich hohe Boni zahlen.
Quelle: FAZ, 10.05.11, "Für Entschädigungen. Fukushima-Betreiber Tepco fordert Staatshilfe".
In Deutschland hätten sie vermutlich Boni erhalten.
Kein Konzern trägt die Kosten für Fehlentscheidungen, jedenfalls nicht alleine. Je größer ein Konzern ist, desto größer ist der Schaden, den er anrichten kann. Im Unterschied zu kleineren Firmen, die Insolvenz anmelden und dadurch bei ihren Gläubigern insgesamt nur relativ geringen finanziellen Schaden erzeugen, muss ein Großkonzern, von dem die Versorgung der Bevölkerung und Arbeitsplätze abhängig sind, von der Gesellschaft am Leben erhalten werden, um den Schaden nicht noch zu vergrößern. In dieser Position kann ein Großkonzern so ziemlich alles fordern, jedenfalls so lange ein Konsens über Großkonzerne besteht. Tepco wird selbstverständlich versuchen, die Kosten auf die Gesellschaft insgesamt abzuwälzen, aber diese "Gier" liegt im Wesen der Großkonzerne und nicht im bösen Willen von Tepco begründet. Jeder Großkonzern in Europa würde sich ähnlich verhalten wie Tepco, aber seinen Managern vermutlich hohe Boni zahlen.
Quelle: FAZ, 10.05.11, "Für Entschädigungen. Fukushima-Betreiber Tepco fordert Staatshilfe".
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